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15 Jahre Ebay Heilige Toasts und defekte Laserpointer

in Von Heute und Gestern. 05.09.2010 16:21
von scroll • 20 Beiträge

1995 startete in den USA eine Plattform, die den Internethandel revolutionierte. Wie sich Ebay seitdem entwickelt hat.
Ausgelesene Bücher, peinliche CDs, Omas Kaffeeservice oder ein hässliches Geburtstagsgeschenk: Wer früher etwas loswerden wollte, musste sich dafür auf den Flohmarkt stellen. Dann konnte man nur hoffen, dass unter denen, die am Stand vorbeikamen, auch genau derjenige war, der sich für die seltene LP-Fehlpressung oder die ausgemusterte Jeans interessierte.

Doch dann kam Ebay – und alles wurde einfacher. Seitdem muss man das Haus nicht mehr verlassen, um alte Dinge zu verkaufen. Sie werden fotografiert, beschrieben und auf der Plattform eingestellt. Lediglich der Weg zur Post fällt an. Weiterer Vorteil: Interessenten finden die Angebote weltweit.

Plattform für defekten Laserpointer
Die Idee zum Internetflohmarkt stammt von dem Amerikaner Pierre Omidyar. Er startete die Plattform am 3. September 1995, anfangs unter dem Namen AuctionWeb in San Jose, Kalifornien. Mehrere Legenden ranken sich um die Frage, was den Ausschlag dafür gab. Angeblich war Omidyars Ehefrau begeisterte Sammlerin von Pez-Spendern. Die österreichischen Pfefferminzbonbons werden in originellen Verpackungen verkauft. Der Informatiker wollte ihr helfen, ihre Sammlung auszubauen. Vielleicht sah Omidyar auch das Potenzial seiner Idee, als er seinen ersten Verkauf auf AuctionWeb startete: einen defekten Laserpointer, für den er 14,83 Dollar bekam.

Der Erfinder erklärte später: „Ich wollte einen effizienten Marktplatz erschaffen, auf dem ganz normale Menschen mit großen Unternehmen konkurrieren konnten. Es war schon ein kleines Experiment.“

Der deutsche Ebay-Klon
Danach ging es Schlag auf Schlag: Omidyar lieh sich Geld, investierte in den Marktplatz und baute ihn aus. Im Mai 1997 fand die millionste Auktion auf Ebay statt, im September 1997 hatte das Auktionshaus bereits 200 000 Mitglieder. Das alles passierte in einer Zeit, als das Internet längst noch nicht die breite Masse erreicht hatte. Auch in Deutschland war Ebay noch nicht angekommen.

Im März 1999 hatten die Samwer-Brüder unter dem Namen Alando einen deutschen Ebay-Klon gegründet. Den übernahm der US-Marktplatz wenige Monate später für 43 Millionen US-Dollar. Heute nutzen Ebay weltweit mehr als 90 Millionen Menschen, um Dinge zu kaufen oder zu verkaufen. 34 länderspezifische Plattformen gibt es. Im Jahr 2009 wurden über den Marktplatz nach Angaben des Konzerns Waren und Dienstleistungen im Wert von 57 Milliarden US-Dollar gehandelt. In Deutschland hat Ebay jeden Monat 21,5 Millionen unterschiedliche Besucher und ist nach Informationen der Marktforscher von Nielsen/Netratings die meistbesuchte Internetseite nach Google.

Diskussionen um Ebay-Grundsätze
Ebay hat auch mit ungewöhnlichen Auktionen für Aufmerksamkeit gesorgt: Ob Papst-Golf, heiliger Toast oder ein ganzes Dorf: Die Plattform bietet Platz für skurrile Verkäufe. Doch trotz der Erfolgsgeschichte hat Ebay in den letzten Jahren auch immer wieder mit dem Frust der Mitglieder zu kämpfen gehabt. Sie kritisierten unter anderem die hohen Gebühren, den Zwang, die hauseigene Bezahllösung Paypal zu nutzen oder versandkostenfrei zu verschicken sowie das neue Bewertungssystem.

Der Konzern versuchte außerdem zunehmend, Neuwaren ins Angebot aufzunehmen und damit professionelle Verkäufer. Viele Privatanbieter fühlten sich verprellt – und Kunden nervt es, wenn sie zwischen vielen neuen Waren nach Schnäppchen suchen müssen.

Der ganze Text hier:
http://www.focus.de/digital/internet/eba...aid_548374.html

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